Juden und Perser
Persische Weltreich
Die persische Könige

 


       Das Grab Kyros’ II. in
              Pasargadai

Der Aufstieg

Der genaue Ursprung des persischen Volkes ist bis heute ungeklärt. Es wird angenommen, dass sie im Zuge einer größeren Wanderungsbewegung iranischer Völker, zu denen unter anderem auch die Meder und Baktrer gehörten, im 2. Jahrtausend v. Chr. in das iranische Hochland eingewandert sind. Frühere Annahmen, dass das Volk der Parsua in der Gegend des Urmia-Sees, das durch eine assyrische Inschrift bezeugt ist, mit dem persischen identisch ist, wird in der modernen Forschung kaum noch bestritten, da die Existenz von zwei Staaten gleichen Namens und gleicher politischer Prägung innerhalb derselben Epoche als sehr unwahrscheinlich angesehen wird und die Wanderungsbewegungen chronologisch gut nachvollzogen werden können. Mit Sicherheit können die Perser in der Persis im 7. Jahrhundert v. Chr. durch elamitische Aufzeichnungen lokalisiert werden. Ob es sich dabei um ein einheitliches persisches Königreich handelte, ist unwahrscheinlich. Viel eher wurde das Gebiet von persischen Bergstämmen bewohnt, die teils unter elamitischer, teils unter medischer Oberherrschaft standen.

Kyros I.

(persisch کوروش, altpersisch Kūruš, babylonisch Kuraš, elamischKuraš)

(vor 657 v. Chr.; † um 600 v. Chr.)Sohn des Königs Teispes, war der vierte König des altpersischen Achämenidenreichs. Seine Regierung wird traditionell ca. 640 – ca. 600 v. Chr. datiert, doch wird neuerdings eine spätere Datierung (ca. 610–585) erwogen. In der Inschrift des Kyros-Zylinders wird Kyros I. als großer König von Anschan und Nachkomme des Teispes genannt. Diese Angaben werden sowohl von Herodot als auch von der Bisutun-Inschrift des Dareios I. bestätigt. Bezeugt ist Kyros ferner durch Tafeln der Persepolis Fortifications Tablets (PFT) und ein Siegel mit der elamischen Inschrift Kyros von Anschan, Sohn des Teispes.

Nach Darstellungen im Buch Esra soll Kyros bereits im 1. Regierungsjahr den Wiederaufbau des Jerusalemer Tempels angeordnet haben.


altpersische Schrift auf Gold

wurde entdeckt im Persepolis (Stadt der Perser)

Kyros II.

(um 590 v. Chr. bis 580 v. Chr.; † 529 v. Chr.)

auch unter dem Namen Kyros der Große bekannt, Sohn des Kambyses I., regierte Persien von etwa 559 v. Chr. bis 529 v. Chr. als sechster König der Achämeniden-Dynastie und ernannte seinen Sohn Kambyses II. zum Nachfolger.

Kyros weitete durch seine Expansionspolitik die Grenzen des ehemals in nur kleinem Umfang bestehenden altpersischen Reichs deutlich aus, das unter seinen Nachfolgern von Indien über Iran(Persien), Babylon, Kleinasien bis Ägypten Alexander reichte und bis 330 v. Chr. bestand, ehe es von aus Mazedonien gewaltsam erobert und zerstört wurde.

 

Zitat:

Wieder, wie schon nach der Niederwerfung der Lydier, überraschte Kyros die Welt mit seiner Milde und Großzügigkeit. Er verschonte die Babylonier und ehrte ihre Götter sogar mit Opfergaben. Das jüdische Volk entließ der Perserkönig aus der babylonischen Gefangenschaft, was ihm auch einen ehrenvollen Platz im Alten Testament der Bibel eintrug. (Esra 1; Jes.41; 25; 45; 1; Jer.25; 11-12; 29; 10).

Dareios I.

(persisch داریوش‎, altpersisch Darayavahuš, babylonisch Dariamuš, elamisch Dariyamauiš, aramäisch Dryhwš, biblisch Ahasveros, lateinisch Darius)

(549 v. Chr.; † 486 v. Chr.), war Großkönig des persischen Achämenidenreichs, nach eigener Angabe der neunte König aus der Dynastie der Achämeniden. Er wird oft mit dem Beinamen „der Große“ bezeichnet. Sein persischer Name bedeutet Das Gute aufrechterhaltend.

Dareios I. gilt neben Kyros II. als der bedeutendste Großkönig des altpersischen Reichs. Zu den Leistungen, die zu dieser Einschätzung beitragen, gehört die Erneuerung der Reichsstrukturen. Seine Verwaltungsreformen wurden noch lange nach dem Ende des Achämenidenreiches als vorbildhaft betrachtet; vielleicht beeinflussten sie sogar die Organisation des Römischen Reiches. Außerdem förderte er die Künste, insbesondere die Architektur. Davon zeugen die Gründung von Persepolis und die Bautätigkeit in anderen Residenzstädten, vor allem in Susa.


Mit seiner Thronbesteigung begegnet er zahlreichen Aufständen im ganzen Reich. Nahezu alle unterworfenen Länder fallen ab. Nur auf die persischen Truppen gestützt, zerschlägt er alle Aufstände. Dabei verfährt er wie Kyrosh und behandelt die unterworfenen Völker mit großer Milde. Darius gilt durch seine administrativen Maßnahmen zu Recht als der Schöpfer des persischen Weltreiches. Er reformiert das Verwaltungswesen, trennt zivile und militärische Ämter, schafft ein einheitliches Münzsystem, baut neue großzügige Straßen und Kanäle. Darunter die berühmte Königsstraße, von Sardes nach Susa 2.400km, und von Ägypten nach Zentralasien. Durch den Bau des Suezkanals werden die Schiffahrt und der Handel erleichtert. Außer dem wird ein ausgeklügeltes Postsystem ins Leben gerufen.

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Der SuezKanal war sozusagen von der Natur vorgezeichnet, weil der Isthmus eine den Golf von Sues fortsetzende Bodensenkung ist, die an ihrer höchsten Stelle, bei El Gisr, nur 16 m über dem Meeresspiegel liegt. Der Durchstich dort wurde durch die bereits vorhandenen Gewässer, nämlich den Ballahsee, den Timsahsee und die Bitterseen, noch wesentlich erleichtert. Bereits im 14. Jahrhundert v. Chr. wurde der Bau von Vorläufern des Bubastis-Kanals durch die beiden Herrscher Sethos I. und Ramses II. ausgeführt, die aber durch Vernachlässigung versandeten. Erst gegen Ende des 7. Jahrhundert v. Chr. legte Necho II. (616 bis 600 v. Chr.) die alte Trassenführung des Kanals wieder frei. Ihm sollte jedoch nicht mehr die Fertigstellung gelingen, die erst Dareios I. (521 bis 486 v. Chr.) mit einer zusätzlichen Streckenerweiterung bewerkstelligen konnte.


 



Das königliche Stammbaum

 
 
 
Achaimenes
1. König (Persis)
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Teispes
2. König (Persis)
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Ariaramna I.
3. König (Persis)
 
Kyros I.
4. König (Anschan)
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Arschama I.
Regionalherrscher
 
Kambyses I.
5. König (Anschan)
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Hystaspes
Prinz
 
Kyros II.
6. König (Persien)
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Dareios I.
9. König (Persien)
 
Kambyses II.
7. König (Persien)
 
Bardiya
8. König (Persien) (oder Gaumata als Smerdis)
 
Artystone
Prinzessin
 
Atossa
Prinzessin
 
Roxane
Prinzessin
 
 


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